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New Work braucht New Education
New Education und New Work: gemeinsam die Zukunft gestalten
Die Arbeitswelt befindet sich in einem rasanten Wandel und auch das Bildungswesen muss sich dieser Veränderung anpassen. „New Education“ ist der Schlüssel, um die Möglichkeiten des hybriden Arbeitens und Lernens voll auszuschöpfen und eine starke Partnerschaft mit „New Work“ zu bilden. Jetzt ist der Moment, aktiv die Zukunft von Bildung und Arbeit zu gestalten und die Chancen dieser neuen Ära zu nutzen.
Warum New Education?
„New Education“ geht über traditionelle Bildungsansätze hinaus und fördert die Entwicklung von Fähigkeiten, die in der modernen Arbeitswelt unerlässlich sind. Dazu gehören digitale Kompetenzen, kritisches Denken und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit in (virtuellen) Teams. Diese neuen Bildungsansätze unterstützen nicht nur die berufliche Weiterentwicklung, sondern auch das lebenslange Lernen, das in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt immer wichtiger wird.
Die Synergie von New Education und New Work
„New Education“ und „New Work“ sind keine getrennten Konzepte, sondern ergänzen sich. Während „New Education“ dafür sorgt, dass die Lernenden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben, um in den neuen Arbeitswelten erfolgreich zu sein, fördert „New Work“ flexible Arbeitsmodelle und eine gesunde Work-Life-Balance. Gemeinsam schaffen sie eine Arbeits- und Lernumgebung, die nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig und erfüllend ist.
Die Zukunft aktiv gestalten
Es liegt an uns, die Zukunft von Bildung und Arbeit aktiv mitzugestalten. Indem wir die Prinzipien von „New Education“ und „New Work“ in unseren Alltag integrieren, können wir eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Innovation fördern. Nutzen wir die Chancen dieser neuen Ära, um eine bessere, flexiblere und inklusivere Arbeitswelt zu schaffen.
Akustik im Bestand: ein unterschätztes Potenzial
Die unterschätzte Bedeutung der Raumakustik – Part 3
„Akustik im Bestand? Das kannst du vergessen!“ Wenn es um die akustische Gestaltung in bestehenden Gebäuden geht, hört man diese provokante Aussage oft. Im vorherigen Artikel haben wir die enormen Vorteile einer frühzeitigen Planung aufgezeigt. Man könnte meinen, dies würde die Aussage „in bestehenden Gebäuden lässt sich kein Akustikkonzept umsetzen“ sogar unterstützen. Doch das Gegenteil ist der Fall: gerade Bestandsflächen bieten hervorragende Möglichkeiten für akustische Optimierungsmaßnahmen. Denn das Thema wird bereits jetzt und in Zukunft immer relevanter werden.
Die Relevanz der Revitalisierung
Wenn wir über Bauen im Bestand sprechen, geht es nicht nur um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Renovierung von Gebäuden. Vielmehr steht die Revitalisierung von Räumen im Vordergrund. Ziel ist es, alten Gebäuden neues Leben einzuhauchen und sie in moderne, funktionale Arbeitsumgebungen zu verwandeln. Die durchschnittliche Nutzungsdauer von Büroflächen beträgt heute etwa drei Jahre. Das bedeutet, dass ein stetiger Wandel stattfindet: Umstrukturierung, neue Flächennutzung und innovative Gestaltungsansätze sind an der Tagesordnung. Was uns vor neue Herausforderungen stellt.
Ganzheitliche Planung ist gefragt
In diesem Kontext ist eine gute Planung entscheidend. Hierbei ist eine frühzeitige Planung nicht mit einem „neu bauen“ gleich zu setzten. Es geht vor allem um die Analyse und Festlegung von Nutzungsbedarfen. Die unterschiedlichen Bereiche wie Flächenplanung, Funktionalität, Digitalisierung, Interior Design, Gestaltung und Akustik müssen ineinanderfließen. Jeder Raum hat aufgrund seiner Geometrie und der verbauten Materialien unterschiedliche akustische Anforderungen. Diese gilt es herauszuarbeiten, um darauf aufbauend flexible akustische Maßnahmen zu planen, die auch nach drei Jahren noch in ein neues Flächenkonzept integriert werden können. Auf gegebene Raumgeometrie und architektonischer Struktur, wie wir sie in einem Bestandsbau vorfinden, können wir eingehen und individuell in unseren Planungen berücksichtigen. Denn wir, von apn® nehmen die Herausforderung an und wollen die Akustik im Bestand revolutionieren.
Einfluss der Gestaltung auf das Wohlbefinden
Die Gestaltung hat einen erheblichen Einfluss auf das Nutzungsverhalten und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Beispielsweise können Ruhearbeitsplätze durch eine harmonische, beruhigende Gestaltung das Verhalten der Kollegenschaft positiv beeinflussen. Es ist ein Zusammenspiel aus subjektivem Empfinden, Wohlfühlen und messbarer Raumakustik. Auf Workshopflächen kann eine lebendige Gestaltung zu Inspiration und Kommunikation anregen. Akustische Maßnahmen können ebenso euren individuellen architektonischen Stil unterstützen, Orientierung schaffen und Mitarbeitenden helfen, Räume intuitiv zu nutzen.
Fazit: Akustikkonzepte im Bestandsbau sind möglich und nötig
Es ist also möglich, Akustik im Bestand konzeptionell umzusetzen. Dies erfordert sorgfältige Planung, Know-how, die richtige Auswahl geeigneter Materialien sowie passender Elemente je nach Raumtyp und Nutzungseigenschaften. Lasst uns die Potenziale der Bestandsflächen nutzen und sie in akustisch optimierte, moderne Arbeitsumgebungen verwandeln.
Ganzheitliche Akustik im Bestand:
- Architektonische Struktur nutzen – die architektonischen Gegebenheiten bilden die Grundstruktur und stellen keine Hindernisse für ein Akustikkonzept dar
- Flexible und modulare System / Anpassungsfähigkeit – flexible und modulare Systeme sind gefordert
- Akustik Know-How – Räume verstehen und Akustik ganzheitlich und dreidimensional planen
- Individualität der Flächenkonzepte – Jeder Raum ist anders: gerade im Bestandsbau gibt es kein „One fits all“- Konzept
Wie wir Räume zum Sprechen bringen
Räume sind mehr als nur physische Orte – sie erzählen Geschichten. Jeder Raum, jede Geschichte wird durch seine Farben, Strukturen und Materialien lebendig. Sie verkörpern die Emotionen, die Erfahrungen und den Charakter, die der Raum ausstrahlt.
Doch was lässt diese Geschichten wirklich zum Leben erwecken? Es ist die Raumakustik – das unsichtbare Element, das die Atmosphäre eines Raumes prägt.
Sie ermöglicht es uns, in die Geschichte einzutauchen, die der Raum vermittelt.
Sie ist das verbindende Element, das alles zusammenführt und uns ein ganzheitliches Erlebnis bietet.
Die Gestaltung eines Raumes geht weit über das hinaus, was das Auge sieht. Es geht darum, ein Erlebnis zu schaffen, das alle Sinne anspricht. Mit uns als Experten und Expertinnen für Raumakustik an Eurer Seite können wir gemeinsam Räume gestalten, die nicht nur Geschichten erzählen, sondern sie auch zum Leben erwecken.
Kontaktiert uns gerne, um mehr zu erfahren.
Akustik können wir auch später machen!
Die unterschätzte Bedeutung der Raumakustik – Part 2
„Akustik können wir auch später machen!“ – oft werden wir von apn® acoustic solutions als „Problemlöser“ erst in ein Projekt gerufen, wenn das akustische Problem bereits offensichtlich ist. Die neuen Räumlichkeiten sind bereits in Nutzung und plötzlich wird das akustische Problem deutlich. Die Mitarbeitenden sind frustriert, weil es zu laut ist. „Ich kann mich nicht konzentrieren, ich möchte zurück ins Einzelbüro…“
Im besten Fall wurde die Akustik noch gar nicht berücksichtigt, im schlimmsten Fall wurden bereits akustische Maßnahmen umgesetzt, die nicht zu den Anforderungen oder Aufgaben der Mitarbeitenden passen. Dies ist aus vielen Gründen „suboptimal“. Zunächst einmal muss das Problem schnell gelöst werden, was oft teure Revitalisierungsmaßnahmen nach sich zieht. Darüber hinaus sind die Mitarbeitenden bereits unzufrieden und die Frustration über die „neuen“ Büroflächen wächst stetig.
Falls kein akustisches Konzept vorhanden ist, entwickeln wir ein maßgeschneidertes Konzept, das auf die spezifische Bürosituation abgestimmt ist. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten im Bestandsbau Einfluss zu nehmen. Sollten bereits akustische Maßnahmen existieren, versuchen wir, die Situation zu optimieren, indem wir geeignete Maßnahmen ergänzen und implementieren. Elemente, die aus Unkenntnis angeschafft wurden, müssen umgestellt, ausgetauscht, ergänzt oder nachjustiert werden.
Ein akustisches Desaster im neuen Bürokomplex
Ein anschauliches, wenn auch trauriges Beispiel für schlechte Akustikplanung zeigt sich in einem neu eingerichteten Bürokomplex. Die Mitarbeitenden klagten über die Akustik, obwohl es sich um einen modernen Neubau mit Großraumbüros und hochwertiger Ausstattung handelte. Der Architekt hatte die Bedeutung der Akustik erkannt und eine hochleistungsabsorbierende Decke installiert. Es wurde viel Wert auf leise Lüftungen und isolierende Fenster gelegt. Rundum wurde einiges getan, um eine ruhige Umgebung zu gestalten. Doch trotz dieser Maßnahmen traten erhebliche akustische Probleme auf.
Unser Akustiker führte zahlreiche Messungen durch und stellte eine Sprachverständlichkeit von über 21 Metern fest. Die Raumgeometrie begünstigte horizontale Schallfelder in Kombination einer überdämpften Akustik. Das bedeutet, dass jedes Gespräch, jedes Telefonat und sogar das leiseste Tastaturklappern im gesamten Büro deutlich zu hören war. Um eine grobe Vorstellung von dieser Angabe zu erhalten, wobei es sich nicht um einen exakten Wert handelt: Unsere Stimme breitet sich kugelförmig aus und trägt im Freifeld, ohne Einfluss von Absorption oder Reflexion, in etwa 9 Meter weit. In Großraumbüros und insbesondere in modernen Arbeitsumgebungen, in denen verschiedene Teams zusammenarbeiten, strebt man eine Sprachverständlichkeit von etwa 5 Metern an. Dieser Richtwert stammt aus der neuen ISO 22955. So können Teams, die zusammenarbeiten, gut kommunizieren, während andere Teams nicht unnötig abgelenkt werden.
Die VDI 2569 stellt eine Verbindung zwischen der Verständlichkeit von Sprache (ausgedrückt durch den Sprachübertragungsindex, STI) und unserer kognitiven Leistungsfähigkeit her. Untersuchungen ergaben, dass bei einem STI-Wert über 0,5 unser Kurzzeitgedächtnis durch unrelevante Sprache stark beeinflusst wird. Dies wirkt sich negativ auf unsere Konzentrationsfähigkeit aus. Um eine gute akustische Büroumgebung zu gestalten, sollte der STI-Wert unter 0,5 auf 5 Metern minimiert werden. So werden die negativen Einflüsse von unrelevanter Sprache aufgelöst und wir sind in der Lage, uns besser zu konzentrieren.
Um dies zu erreichen, ist vor allem Diffusität notwendig, damit die unrelevante Sprache diffus übertragen wird und im Hintergrundrauschen verschwindet. In unserem Beispiel jedoch betrug die Sprachübertragung nun mehr als 21 Meter. Das bedeutet, dass jedes Wort der Kollegenschaft am anderen Ende des Büros zu hören war – ein absoluter Albtraum für die Mitarbeitenden.
Optimierungsmaßnahmen im Büro: Ein Balanceakt zwischen Kosten und Nachhaltigkeit
Um die Akustik in einem neu eingerichteten Bürokomplex zu verbessern, haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen. Die einfachste Lösung wäre gewesen, die Decke komplett zu entfernen und den Raum gezielt und dreidimensional neu auszustatten. Dies hätte nicht nur eine vorübergehende Stilllegung der Fläche bedeutet, sondern wäre zudem alles andere als ressourcenschonend gewesen. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen hohen Umbaukosten, die dadurch entstanden wären.
Stattdessen haben wir uns für eine andere Optimierungsmaßnahme entschieden. Unterstützende Elemente an den Wänden wurden installiert, um horizontale Schallfelder zu minimieren, und ein Soundmasking-System wurde eingeführt. Dies erzeugt ein künstliches Grundrauschen und wirkt Sprachüberdeckend. Somit haben wir hier das akustische Problem behoben.
Aus einer gut gemeinten akustischen Planung entstandenen zusätzlich Revitalisierungsmaßnahmen und die Projektkosten stiegen erheblich an.
Eigentlich könnte man denken, dass nun alles gut ist. Doch leider zeigt sich ein weiteres Phänomen, das erheblichen Einfluss auf das Unternehmen hat: Die Mitarbeitenden haben aufgrund der schlechten Akustik und der daraus resultierenden Frustration das Vertrauen in die neuen Arbeitsräume verloren. Was zu einer sinkenden Motivation sowie Produktivität führt und sich somit negativ auf die gesamte Unternehmenskultur auswirkt.
Frust und Enttäuschung: Die Herausforderungen einer schlechten Akustik im Büro
In diesem neu eingerichteten Bürokomplex hat sich eine erhebliche Menge Frust bei den Mitarbeitenden angestaut. Sie mussten die negativen Auswirkungen einer schlechten akustischen Umgebung erleben. Psychologisch betrachtet ist die Großraumfläche nun „verbrannte Erde“. Aussagen wie „War doch klar, dass das nicht gelingt. Das wussten wir schon vorher. Großraumflächen funktionieren nicht“ sind weit verbreitet.
Der positive Effekt, den diese neue Bürofläche normalerweise mit sich bringen sollte – neue Motivation, Inspiration und lebendige Kommunikation – bleibt aus. Es wird daher eine große Herausforderung für das Unternehmen und die Führungskräfte sein, diese Mitarbeitenden wieder ins Boot zu holen. Die bestehenden Hürden abzubauen und das Projekt in ein erfolgreiches zu verwandeln, erfordert viel Arbeit und Engagement.
Lehren aus einem akustischen Fehltritt: Die Bedeutung frühzeitiger Planung
Was können wir aus diesem Beispiel lernen? Eine frühzeitige Einbindung raumakustischer Themen ist essenziell. Lass Dich von praxisbezogenen Experten beraten. Obwohl die Büroflächen aus unserem Beispiel rechnerisch gut ausgestattet war, wurden die tatsächlichen Anforderungen nicht berücksichtigt. Mit fundiertem Akustik-Know-how können solche Hürden und Stolperfallen im Vorfeld vermieden werden.
Wenn wir zu einem Projekt gerufen werden, lernen wir zunächst unsere Kunden kennen. Wer arbeitet hier? Wer wird hier arbeiten? Wie sehen die Tätigkeiten und Laufwege aus? Diese Informationen helfen uns, das Akustikkonzept optimal zu gestalten. Vieles lässt sich bereits durch Zonierungen und die Definition der Raumnutzungseigenschaften lösen.
Eine gute Akustik im Büro ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden. „Akustik können wir auch später machen!“, vielleicht. Doch durch die frühzeitige Einbindung der Mitarbeitenden und die Abstimmung der Akustik auf ihre Bedürfnisse können teure Revitalisierungsmaßnahmen vermieden und die damit verbundenen Mehrwerte voll ausgeschöpft werden.
Akustik ist mehr als nur ein optimales Hörerlebnis. Akustik ist ein Zusammenspiel vieler Details und Facetten wie Raumgeometrie, Tätigkeit, Flächennutzung, Mobiliar und Interior.
Die Vorteile einer frühzeitigen Planung sind:
- Kosteneffizienz: Einsparung teurer Revitalisierungsmaßnahmen, weniger Fehltage, Wirtschaftlichkeit durch ganzheitliche Flächenkonzepte
- Akzeptanz der Fläche: Wohlwollende Annahme der Arbeitsumgebung, psychologischer Mehrwert potenziert den Erfolg von neuen Flächen- und Change-Management Konzepten
- Wertschätzung für Mitarbeitende: Erhöhte Zufriedenheit und Motivation, der Wohlfühlfaktor steigt enorm, Fluktuation sinkt
- Optimale akustische Lösung: Individuelle Konzepte abgestimmt auf den Raum und seine Nutzungseigenschaften sowie auf das Unternehmen selbst
Akustik ist viel zu teuer!
Die unterschätzte Bedeutung der Raumakustik – Part 1
Aussagen wie „Akustik ist viel zu teuer!“ oder „Akustikmaßnahmen lohnen sich nicht.“ haben wir wohl schon alle gehört. Aber warum ist Raumakustik überhaupt ein Thema, das Beachtung verdient?
Es gibt die Meinung, dass Raumakustik nicht so wichtig sei und dass ein lauter Kollege einfach den Raum verlassen sollte, um zu telefonieren. Die Lösung scheint einfach zu sein: Wenn sich alle an die Büroregeln halten, gibt es keine Probleme. Die Realität ist jedoch viel komplexer.
Die Macht des Hörens: Wie Raumakustik unsere Gesundheit und Produktivität beeinflusst
Hören ist ein Sinn, den wir nicht abschalten können. Evolutionär bedingt, schützt uns unser Gehör vor Gefahren. Ein lauter Knall versetzt uns in sofortige Alarmbereitschaft und unser Körper geht in den „fight or flight“ Modus über. Kein Wunder also, dass unsere Stresshormone sensibel auf Geräusche reagieren. Eine konstant laute Umgebung erhöht den Stresshormonspiegel und kann langfristig unserer Gesundheit schaden. Da unser Gehirn ständig Umgebungsgeräusche verarbeitet und auf Gefahren bewertet, beeinträchtigt diese Höranstrengung unsere kognitive Leistungsfähigkeit. Studien haben sogar gezeigt, dass eine schlechte Raumakustik zu Herzrhythmusstörungen führen kann.
Neben den gesundheitlichen Aspekten stört ein hoher oder unruhiger Geräuschpegel am Arbeitsplatz und führt dazu, dass wir uns unwohl fühlen. Hier hilft ein Blick in die Psychoakustik. Unser Concept Developer Acoustics hat uns eine Grafik zur Verfügung gestellt, die darstellt, wie die Höranstrengung unser Gehirn beansprucht. Die schematische Darstellung zeigt die kognitive Leistungsverteilung eines normal Hörenden unter optimalen Bedingungen im Gegensatz zur kognitiven Leistungsverteilung von jemandem, der Schwierigkeiten beim Verstehen hat. Dies kann durch eine Hörbeeinträchtigung, eine fremde Sprache oder schlechte Raumakustik bedingt sein. Unter optimalen Bedingungen verstehen wir leichter, lernen besser und können uns besser konzentrieren. Unser Gehirn hat mehr Reserven, wir sind entspannter und effizienter.
Die OFFICE ROXX-Leserumfrage „Raumakustik 2023“ im Auftrag der Akustikaktion „Quiet please!“ zeigt, dass Büroangestellte vor allem Gespräche und Telefonate der Kollegenschaft als besonders störend empfinden. Das unterstreicht: Raumakustik ist wichtiger, als man denkt. Eine gute Raumakustik sorgt nicht nur für eine bessere Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern auch für weniger Fehltage, längere Konzentrationsphasen sowie fehlerreduziertes Arbeiten. Das bedeutet, dass die Effektivität und somit die Leistung des Unternehmens steigt.
Wie lässt sich Raumakustik messen?
Raumakustik wird hauptsächlich anhand der Nachhallzeit bemessen, also der Dauer eines Schallereignisses, bis es in einem Raum abklingt. Diese Zeit beschreibt grob gesagt die Halligkeit eines Raumes. In Büroräumen sollte diese Zeit deutlich unter einer Sekunde liegen1. Hier spielen die Geometrie des Raumes, die Beschaffenheit der Oberflächen und das Mobiliar eine entscheidende Rolle. Neben der Nachhallzeit sind auch Sprachausbreitung und Sprachverständlichkeit von entscheidender Bedeutung. Je nach Raumnutzung und Tätigkeiten gibt es zudem sehr unterschiedliche Anforderungen an die Akustik. Beispielsweise benötigt ein Vortragsraum andere akustische Bedingungen als ein Großraumbüro. Im Vortragsraum möchte man die Sprachverständlichkeit und die Sprachübertragung fördern. Im Großraumbüro sollte die Sprache jedoch nicht durch den ganzen Raum getragen werden.
Normen, Leitfäden und Berechnungsgrundlagen helfen uns, eine optimale akustische Ausstattung zu planen und zu berechnen. Die Praxis zeigt allerdings, dass Zahlen allein der Raumakustik nicht gerecht werden. Es gehört mehr dazu als reine Mathematik. Es sind viele einzelne Faktoren, die ineinandergreifen und zusammen wirken. Daher ist es ratsam, sich beraten zu lassen, denn Fakt ist:
Eine optimale raumakustische Umgebung sorgt für
1. Optimale Sprachverständlichkeit: Verbesserte Kommunikation, leichteres Folgen von Gesprächen – mehr Kapazität für Merkfähigkeit und Reserven.
2. Erhöhte Arbeitsleistung: Bessere Konzentration führt zu weniger Fehlern, effektiveres Arbeiten und Leistungssteigerung.
3. Reduziert Stress und Müdigkeit: Weniger Fehltage und entspanntere Feierabende.
4. Höheres Wohlbefinden: Der Raum wird als angenehmer empfunden – wir fühlen uns wohler und können produktiver arbeiten. Dies zeigt Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden.
„Akustik ist viel zu teuer!“ – Raumakustik ist eine lohnende Investition: für die Gesundheit der Mitarbeitenden, ihre Produktivität und letztlich für den Erfolg eines Unternehmens!
- Dies ist eine vereinfachte Angabe und bildet nicht die komplexen Zusammenhänge der Raumakustik ab. Mehr Details und Zusammenhänge folgen in weiteren Beiträgen.) ↩︎
Bauen im Bestand – unsere Zukunft?
Wenn wir über Bauen im Bestand diskutieren, sprechen wir nicht nur über Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Renovierung von Gebäuden, sondern auch über die Revitalisierung von Räumen. Es geht darum, alten Gebäuden neues Leben einzuhauchen und sie in moderne, funktionale Arbeitsumgebungen zu verwandeln. So kann eine gelungene Transformation des Bestands die Akzeptanz des Arbeitsplatzes erheblich steigern.
Raumakustik und Flächenplanung
Ein zentraler Aspekt dabei ist die Raumakustik. Die Art und Weise, wie Schall in einem Raum interagiert, kann einen erheblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden haben. Die Leserumfrage „Raumakustik 2023“ im Auftrag der Akustikaktion „Quiet please!“ hat gezeigt, dass eine schlechte Raumakustik zu erhöhtem Stress und verminderter Produktivität führen kann. Daher ist es bei der Revitalisierung eines Gebäudes unerlässlich, eine angenehme akustische Umgebung zu schaffen.
Die Flächenplanung im Büro ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Sie umfasst die effiziente Nutzung des verfügbaren Raums und berücksichtigt Aspekte wie Licht, Luftqualität und Zugänglichkeit sowie Flexibilität und Agilität. Während der Modernisierung eines Gebäudes sollte die Flächenplanung darauf abzielen, eine ausgewogene Verbindung zwischen der bestehenden architektonischen Struktur und den zukünftigen Nutzungs- sowie akustischen Anforderungen zu schaffen. Eine gut konzipierte Flächenplanung kann die Zusammenarbeit fördern und gleichzeitig jedem Mitarbeitenden ausreichend Raum für konzentriertes Arbeiten bieten.
Die Zukunft der Arbeitsumgebungen
All diese Aspekte sind eng miteinander verknüpft und spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung einer produktiven und angenehmen Arbeitsumgebung. Ein gut durchdachtes Bürodesign, das alle diese Aspekte berücksichtigt, kann dazu beitragen, eine nachhaltige und attraktive Arbeitsumgebung zu schaffen, die sowohl die Zufriedenheit der Mitarbeitenden als auch die Produktivität steigert.
Für eine erfolgreiche Revitalisierung von Arbeitsumgebungen ist es ein Gewinn, von Beginn an in ein Projekt eingebunden zu ein. Da sich die Architektur zunehmend ressourcenschonenden Bauweisen zuwendet, wird das Bauen im Bestand unsere Zukunft sein.
Eine gut durchdachte Flächenplanung inkludiert ein stimmiges Raumakustikkonzept und ist für eine erfolgreiche Revitalisierung unerlässlich. Je frühzeitiger wir mit unserem Engineering-Know-how in die Planung eingebunden werden, desto besser können akustische Hürden im Vorfeld umgangen, ganzheitliche Konzepte gemeinsam entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden. Dies führt nicht nur zu hoher Akzeptanz der neuen Fläche, sondern auch zu einem Wow-Effekt.